Ehrenkodex der HTG
der Trainerinnen und Trainer sowie ehrenamtlich und hauptamtlich Tätige in der HTG (nachstehend einheitlich Trainer genannt)
Der Ehrenkodex für Trainer im (Leistungs-)Sportsystem basiert auf dem Prinzip der Verantwortung aller Beteiligten für das Wohl der Athleten. Wettkampferfolge sind unter Befolgung der geltenden Regeln und unter Beachtung des fair-play anzustreben. Die Würde des Menschen hat dabei immer Vorrang. In pädagogischer Hinsicht kommt den verantwortlichen Trainern für die ihnen anvertrauten Sportler im Sinne einer Erziehung zur Leistung besondere Bedeutung zu.
- Trainer respektieren die Würde der Sportlerinnen und Sportler, die unabhängig vom Alter, Geschlecht sozialer und ethnischer Herkunft, Weltanschauung, Religion, politischer Überzeugung oder wirtschaftlicher Stellung gleich und fair behandelt werden.
- Im Trainingsprozess wird eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligter angestrebt. Neben dem Kontakt zu den jeweiligen Stützpunkt- Talentnest- bzw. Heimtrainern (etc.) Wert gelegt.
- Trainer bemühen sich, die Anforderungen des Sports in Training und Wettkampf mit den Belastungen des sozialen Umfeldes, insbesondere von Familie, Schule, Ausbildung und Beruf in Einklang zu bringen. Dazu zählen auch dem Alter angemessene Trainings- und Wettkampfzeiten sowie nach Möglichkeit die Verringerung von Wegzeiten.
- Trainer bemühen sich um ein pädagogisch verantwortliches Handeln:
- Sie geben an die zu betreuenden Sportler sowie an die übrigen am Ausbildungsprozess beteiligten Personen alle wichtigen fachlichen und organisatorischen Informationen zum Training und zur Leistungsentwicklung weiter.
- Sie beziehen die Athleten bzw. Erziehungsberechtigten etc. in Entscheidungen mit ein, die die Athleten persönlich betreffen.
- Sie berücksichtigen bei Minderjährigen immer auch die Interessen der Erziehungsberechtigten.
- Bei LSN-Maßnahmen bzw. Stützpunkttraining etc. ist das Einverständnis sowie die Information und Unterstützung der Erziehungsberechtigten ebenso wichtig wie die des Heimtrainers sowie des Heimatvereins.
- Sie unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung der ihnen anvertrauten Sportler. Sie erziehen zur Eigenverantwortlichkeit und zur Selbstständigkeit auch in Hinblick auf ihr späteres Leben.
- Sie bemühen sich bei Konflikten um offene, gerechte und humane Lösungen. Dabei sollte nach Möglichkeit das persönliche Gespräch mit den Beteiligten gesucht werden.
- Sie wenden keine Gewalt gegenüber den ihnen anvertrauten Athleten an.
- Trainer erziehen darüber hinaus
- zu sozialem Verhalten innerhalb der Trainingsgemeinschaft. Dies betrifft insbesondere auch das gemeinsame Training von Sportlern aus unterschiedlichen Vereinen im Rahmen von LSN-Maßnahmen und Stützpunkttraining. Hierbei sollte insbesondere der Respekt und die Kooperation mit Aktiven aus anderen Vereinen gefördert werden.
- zu fairem Verhalten und zum verantwortlichem Umgang mit der Natur und der Mitwelt.
- Das Interesse der Athleten, ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und ihr Glück stehen über den Interessen und den Erfolgszielen der Trainer sowie der Sportorganisationen. Alle Trainingsmaßnahmen sollten dem Alter, der Erfahrung sowie dem aktuellen physischen und psychischen Zustand der Sportlerinnen und Sportler entsprechen.
- Trainer verpflichten sich, den Gebrauch verbotener Mittel (Doping) zu unterbinden und Suchtgefahren (Drogen, Nikotin- und Alkoholmissbrauch) vorzubeugen. Sie werden durch gezielte Aufklärung und Wahrnehmung ihrer Vorbildfunktion negativen Auswüchsen entgegenwirken.
- Im Umgang mit weiteren Verantwortlichen im organisierten Sport, Trainerkollegen, Funktionären und Sportlern aus anderen Vereinen wird eine vertrauensvolle, kritisch konstruktive Zusammenarbeit angestrebt – direkte Kommunikation sollte dafür die Basis darstellen.